Die Wettervorhersage für die nächsten Tage meldet überwiegend eine sonnige und warme Phase ohne große Niederschläge. Lediglich für Mittwoch ist die Witterung leicht unbeständig gemeldet. Die Temperaturen erreichen gegen Ende der Woche wieder die 30 °C.
Blattkrankheiten:
Der Befall mit Cercospora breitet sich durch die anhaltend trockene Witterung weiter verhalten aus. Nur in Beregnungsgebieten ist der Druck durch die Bildung eines entsprechenden Mikroklimas erhöht. Die Schwelle für die Erst- sowie Folgebehandlung liegt bei 45 %.
Regional ist Mehltaubefall zu beobachten. Die seit Wochen trocken-warme Witterung mit hohen Tag-Nacht Temperaturdifferenzen begünstigt die Krankheitsepidemie. Es kann zu einer starken Ausbreitung kommen. Oftmals ist gleichzeitig auch Rübenrost anzutreffen, da er die gleichen Witterungsbedingungen braucht. Allerdings verursacht dieser keinen wirtschaftlichen Schaden.
Felder der frühen Rodetermine sollten nicht mehr behandelt werden. Für die Spätrodetermine wird sehr wahrscheinlich eine Fungizidmaßnahme fällig sein. Kontrollieren Sie Ihre Bestände und behandeln Sie bei Erreichen der Schadschwelle.
Kontrollieren Sie in den Flächen jeweils 100 Blätter aus der mittleren Blattetage auf Befall durch Cercospora, Mehltau, Ramularia und Rost.
Gelbfärbungen der Zuckerrüben
In einigen Regionen sind Gelbfärbungen in den Zuckerrüben zu beobachten. Verschiedene Symptome sind dabei zu unterscheiden: Bestände mit gelben Blattspitzen, Rüben mit gelb absterbenden Blättern, Flächen mit gelben Inseln und gesamte Gelbfärbung der Bestände.
Empfehlung:
Azol-Fungizid + Kontaktfungizid
z.B. Propulse (1,2 l/ha) z.B. Funguran progress (1,25 kg/ha)
oder Diadem (1,0 l/ha) oder Coprantol Duo (1,8 kg/ha)
oder Panorama (0,6 l/ha) oder Yukon (3,0 l/ha)
oder Domark (1,0 l/ha) oder Cuproxat (5,3 l/ha)
In den Beständen sind vereinzelt immer wieder dürre Rüben zu finden. Schneidet man diese auf, sind meist die Kambiumringe verbräunt, und es kommt einem ein fauliger Geruch entgegen. Dies deutet auf Rhizoctonia hin.