In den letzten Tagen sind regional sehr unterschiedliche Niederschlagsmengen gefallen. Im weiteren Verlauf sind steigende Temperaturen gemeldet. Neue Niederschläge sind nicht in Sicht.
Herbizidbehandlungen:
Die 2.NAK steht in den meisten Beständen an. Allerdings sind die Voraussetzungen für die Behandlung sehr unterschiedlich. Beständen, die auf trocknen Böden wachsen, stehen Felder gegenüber, die wegen Nässe nicht befahrbar sind.
Auf trocknen Standorten sollten Sie die blattaktiven Komponenten leicht (ca. 0,25 l/ha) erhöhen.
Nasse Standorte profitieren von höheren Aufwandmengen der Bodenherbizide. Bei einem schnellen Wechsel zu sonnig, warmen Wetter die blattaktiven Mittel etwas reduzieren wegen der fehlenden Wachsschicht.
Empfehlung bei Normalverunkrautung im Keimblattstadium:
Blattaktive Komponente: Belvedere Duo 1,25 l/ha oder
Betanal Tandem 1,25 l/ha oder
Betasana SC 1,5 l/ha + Oblix 0,5 l/ha
+ Bodenherbizid: Metafol SC 1,0-1,5 l/ha oder
Goltix Titan 1,3-2,0 l/ha oder
Kezuro 0,9 l/ha + Metafol SC 0,5 l/ha
+ Wirkungsunterstützung: Access oder Mero 1,0 l/ha oder Hasten 0,5 l/ha
Zusätze bei Problemunkräutern ab der 2.NAK:
Debut 25 – 30 g plus 0,25 l FHS oder Shiro (ohne FHS) zur oben genannten Mischung bei den Problemunkräutern Amarant, Bingelkraut, Hundspetersilie, Klettenlabkraut, Kamille, Vogelknöterich, Raps, Ölrettich
Eine Alternative ist DebutDuo Active (Pack), es enthält zusätzlich den Wirkstoff Lenacil mit Bodenwirkung gegen Nachtschatten, Gänsefuß.
Debut wird in Kombination mit FHS eingesetzt. In dieser Kombination wird der Wirkunterstützer (Access, Mero, Hasten) auf die halbe Aufwandmenge reduziert.
Lontrel (0,1 l/ha von Lontrel 600, 80 g/ha von Lontrel 720 oder 0,6 l/ha von Vivendi) bei Windenknöterich (im Laubblattstadium), Hundspetersilie, Kamille oder Nachtschatten
Tanaris 0,3-0,6 l/ha ist eine Ergänzung für Hirsestandorte. Weitere Stärken bestehen gegen Amarant, Hundspetersilie und Kamille. Verwenden Sie Tanaris nur in Kombination mit „reinen Metamitron-Produkten“ um die zugelassene Wirkstoffmenge von 250 g Quinmerac nicht zu überschreiten.