Anlässlich der Jahreshautpversammlung des Verbandes am 8. September in Undenheim übergab Landwirtschaftsministerin Daniela Schmitt einen Förderbescheid über ca. 1,9 Mio. € für das neue „SONAR“-Projekt an den Verbandsvorsitzenden Walter Manz. Der rheinland-pfälzischen Zuckerwirtschaft sei es in den vergangenen Jahren immer wieder gelungen, durch innovative Forschung neue Anbauverfahren und Sorten zu etablieren, lobte die Ministerin. Sie wisse daher: „Das Geld ist sehr gut angelegt!“
Im Zuckerrübenanbau stellt eine auf die Region abgestimmte Sortenwahl einen wesentlichen Pfeiler im Krankheits- und Schädlingsmanagement des integrierten Pflanzenschutzes dar. Die optimale Sortenwahl erhöht den Ertrag maßgeblich und sichert ihn langfristig. Der Zuckerrübenanbau in Hessen-Pfalz ist aktuell nur mit Sorten zu erhalten, die gegen neue Schädlinge und Erreger widerstandsfähig sind, denn andere Mittel oder Verfahren zeigen bisher keine ausreichende Wirkung.
Im Rahmen des Verbundprojektes „SONAR“ (SOrtenwahl für NAchhaltigkeit und Resilienz) soll daher nun ein digitaler Sortenberater entwickelt werden, der die Vielzahl an relevanten Parametern bündelt und standortbezogen gewichtet. Dem Anbauer wir damit eine effektive Entscheidungshilfe an die Hand gegeben, die die klimatischen, ackerbaulichen und befallstypischen Besonderheiten am jeweiligen konkreten Anbauort berücksichtigt.
Ebenso wie im NIKIZ-Projekt stehen auch bei SONAR Partnerbetriebe aus der landwirtschaftlichen Praxis im Zentrum einer breit aufgestellten Operationellen Gruppe mit Akteuren aus mehreren Bereichen und Bundesländern. Wissenschaftlicher Fortschritt wird hier gemeinsam mit der Praxis erarbeitet und unmittelbar in die Betriebe transferiert.
NIKIZ und SONAR werden als EIP-Projekte im Rahmen des Entwicklungsprogramms EULLE unter Beteiligung der Europäischen Union und des Landes Rheinland-Pfalz, vertreten durch das Ministerium für Wirtschaft, Verkehr, Landwirtschaft und Weinbau, gefördert.