Die Wetterprognose für die nächsten Tage sagt Temperaturen um 20°C voraus. Signifikante Niederschläge werden nicht erwartet.
Herbizidbehandlungen:
Die 2.NAK steht in den meisten Beständen an, In Frühsaatregionen wird die 3.NAK gefahren. Hier ist mit einer 4. Behandlung zu rechnen. Achten Sie auf die Anwendungshäufigkeit der Herbizide (meist 3 Anwendungen) und nehmen einen Produktwechsel vor.
Empfehlung bei Normalverunkrautung im Keimblattstadium:
Blattaktive Komponente: Belvedere Duo 1,25 l/ha oder
Betanal Tandem 1,25 l/ha oder
Betasana SC 1,5 l/ha + Oblix 0,5 l/ha
+ Bodenherbizid: Metafol SC 1,0-1,5 l/ha oder
Goltix Titan 1,3-2,0 l/ha oder
Kezuro 0,9 l/ha + Metafol SC 0,5 l/ha
+ Wirkungsunterstützung: Access oder Mero 1,0 l/ha oder Hasten 0,5 l/ha
Auf trocknen Standorten und ausgeprägter Wachsschicht sollten Sie die blattaktiven Komponenten leicht (ca. 0,25 l/ha) erhöhen.
Nasse Standorte profitieren von höheren Aufwandmengen der Bodenherbizide. Bei einem schnellen Wechsel zu sonnig, warmen Wetter die blattaktiven Mittel etwas reduzieren wegen der fehlenden Wachsschicht.
Zusätze bei Problemunkräutern:
Debut 25 – 30 g plus 0,25 l FHS oder Shiro (ohne FHS) zur oben genannten Mischung bei den Problemunkräutern Amarant, Bingelkraut, Hundspetersilie, Klettenlabkraut, Kamille, Vogelknöterich, Raps, Ölrettich
Eine Alternative ist DebutDuo Active (Pack), es enthält zusätzlich den Wirkstoff Lenacil mit Bodenwirkung gegen Nachtschatten, Gänsefuß.
Debut wird in Kombination mit FHS eingesetzt. In dieser Kombination wird der Wirkunterstützer (Access, Mero, Hasten) auf die halbe Aufwandmenge reduziert.
Lontrel (0,1 l/ha von Lontrel 600, 80 g/ha von Lontrel 720 oder 0,6 l/ha von Vivendi) bei Windenknöterich (im Laubblattstadium), Hundspetersilie, Kamille oder Nachtschatten
Tanaris 0,3-0,6 l/ha ist eine Ergänzung für Hirsestandorte. Weitere Stärken bestehen gegen Amarant, Hundspetersilie und Kamille. Verwenden Sie Tanaris nur in Kombination mit „reinen Metamitron-Produkten“ um die zugelassene Wirkstoffmenge von 250 g Quinmerac nicht zu überschreiten.
Disteln: bei einer Wuchshöhe von 20 cm Einsatz von Lontrel 600 0,2 l/ha, Lontrel 720 160 g/ha oder Vivendi 100 1,2 l/ha. Abstand zu anderen Herbizidmaßnahmen ca. 3 Tage, wenn vorher Debut eingesetzt wurde 8-10 Tage.
Die Gräserbekämpfung sollte besonders bei bereits bestockten Pflanzen als Solo-Spritzung im Abstand von ca. 3 Tagen zur Unkrautbehandlung mit voller Menge eines Gräserherbizids erfolgen.
Blattläuse treten mit den steigenden Temperaturen vermehrt auf. Überwiegend sind Schwarze Bohnenläuse zu finden. Behandlungen werden bei mehr als 30 % befallener Pflanzen oder Kolonienbildung empfohlen.
Mospilan SG/ Canadine mit 0,25 kg.l/ha
Teppeki 0,14 kg/ha ab dem 6 -Blattstadium der Rüben
Regional (Vorderer Odenwald, Taunus, Raum Kaiserslautern) tritt der Rübenrüßler wieder auf. Er frisst an den Rübenblättern. Das typische Bild sind Kessel mit abgefressenen Rüben und Unkräutern. Behandlungen mit Karate Zeon volle Aufwandmenge waren wirksam. Um die Käfer zu treffen sind die Behandlungen am Nachmittag oder Abend durchzuführen.
Erdflohschäden sind an dem Lochfraß gut zu erkennen. Behandlungen mit z.B. Shock Down 0,15 l/ha werden bei einer geschädigten Blattfläche von 20% empfohlen.
Drahtwurmbefall ist wieder in der Südpfalz zu beobachten. Der Drahtwurm frisst an der Wurzel der Rüben. Eine Behandlung mit Insektiziden ist nicht möglich.