Nach den Niederschlägen der letzten Woche hat sich ein stabiles Hoch eingestellt. Die Tageshöchsttemperaturen sollen auf Werte um 30 °C steigen. Am Wochenende können regionale Gewitter auftreten.
Blattkrankheiten:
Die Befallssituation ist sehr ähnlich zur Vorwoche.
Auf den meisten Kontrollfeldern tritt bisher noch keine Cercospora auf.
Die anderen Felder zeigen einen gleichbleibenden Befall unter dem Schwellenwert.
Kontrollieren Sie ihre Felder regelmäßig! Bei Erreichen des Schwellenwertes von 5 % befallener Blätter sollten Sie umgehend eine Behandlung vornehmen.
Behandlungsstrategie:
Auf den meisten Standorten im Starkbefallsgebiet zeigen die Strobilurine fast keine Wirkung mehr. Dort sollten Azol-Fungizide in Kombination mit Kontaktwirkstoffen eingesetzt werden. Für 2020 wurde eine Notfallzulassung nach Art. 53 für Tridex DG (Mancozeb) erteilt. Tridex DG darf mit 2 kg/ha maximal 3-mal eingesetzt werden.
Empfehlung:
Rubric 1,0 l/ha + Tridex DG 2,0 kg/ha
oder Duett Ultra 0,6 l/ha + Dash 0,6 l/ha + Tridex DG 2,0 kg/ha
Wo noch keine Minderwirkung der Strobilurine beobachtet wurde, können zur Erstbehandlung auch
Juwel 1,0 l/ha + Dash 1,0 l/ha
oder Ortiva 0,5 l/ha plus volle Menge eines Azolmittels
oder Mercury Pro 1,0 l/ha
oder Amistar Gold 1,0 l/ha eingesetzt werden.
Zur Verminderung des Resistenzrisikos sollte auch zu diesen Produkten das Kontaktfungizid (Tridex DG) zugemischt werden.
Fungizideinsatz optimieren:
Um hohe Wirkungsgrade der Fungizide zu erzielen sollten Sie folgende Punkte beachten:
Schosser:
Inzwischen sind einige Schosser in den Beständen zu finden. Entfernen Sie diese möglichst noch vor der Getreideernte. Dann können die abgehackten Schosser im Feld verbleiben. Später müssen sie aus dem Bestand entfernt werden um ein Aussamen zu vermeiden.