Bis zum Wochenende wird ein stabiles Hoch mit Temperaturen bis 30 °C gemeldet. Danach sind örtliche Gewitter zu erwarten.
Blattkrankheiten
Trotz eigentlich günstiger Infektionsbedingungen steigen die Befallswerte nur moderat an. Felder, die noch nicht behandelt wurden, sollten kontrolliert werden und bei Erreichen der Behandlungsschwelle von derzeit 5% befallener Blätter behandelt werden.
Felder, die vor ca. 3 Wochen erstbehandelt wurden, müssen nun auf Neubefall kontrolliert werden und bei Erreichen der Behandlungsschwelle von 15% befallener Blätter behandelt werden.
Zum Ermitteln der Behandlungsschwelle entnehmen Sie 100 Blätter aus der mittleren Blattetage und untersuchen sie auf Befall mit Cercospora, Mehltau, Rost oder Ramularia.
Empfehlung:
für Standorte mit Strobilurinresistenz (Starkbefalls- und Beregnungsgebiete) und für die Zweitbehandlung
Domark 1,0 l/ha plus Funguran Progress 1,25 kg/ha
Wer noch Fungizide mit dem Wirkstoff Epoxiconazol hat, sollte diese für die 1. Behandlung einsetzen.
z.B. Rubric 1,0 l/ha plus Funguran Progress 1,25 kg/ha oder
Duett Ultra 0,6 l/ha plus Dash 0,6 l/ha plus Funguran Progress 1,25 kg/ha
Behandlungen mit Funguran Progress möglichst nicht vor Starkregen durchführen (Kontaktfungizid kann abgewaschen werden)!
für Standorte auf denen Strobilurine noch wirken
Amistar Gold 1,0 l/ha oder
Mercury Pro 1,0 l/ha oder
Sphere 0,35 l/ha
Restmengen von Juwel 1,0 l/ha und Mercury 1,0 l/ha aufbrauchen!
Bakterielle Blattflecken
Bakterielle Blattflecken treten in vielen Beständen als Folge nach Blattverletzungen durch Hagel und Starkregen auf. In beschädigte Blätter treten Bakterien ein und verursachen unförmige, grau-braune Flecken mit einem dunklen Rand. Eine weitere Ausbreitung ist nicht zu erwarten, die Flecken sind nicht infektiös. Eine Bekämpfung ist nicht möglich und auch nicht notwendig. Fungizide wirken nicht gegen Bakterien.